Projekt "Pfiffikus"
Eine kleine Gruppe fröhlicher Kinder steht im Kreis und spielt sich einen Ball zu. Die Reihenfolge wurde vorher festgelegt, dennoch geht es turbulent zu. Es handelt sich nämlich um einen ganz besonderen 6-Seiten-Reaktionsball, der bei jedem Aufprall auf den Boden in eine unerwartete Richtung fliegt. Höchste Konzentration ist hier gefragt und die Kinder versuchen alles, um den widerspenstigen Ball zu fangen. So trainieren sie auf eine spielerische Art und Weise nicht nur ihre Fähigkeit sich zu konzentrieren, sondern gleichzeitig wird auch die Hand- und Augenkoordination gefördert.
Das ist „Pfiffikus“ – Ein Projekt des Bezirksjugendamtes Rodenkirchen, das seit einigen Jahren an unserer Schule durchgeführt wird. Es richtet sich insbesondere an Kinder, die im Bereich der sozialen und emotionalen Entwicklung sowie im Bereich der Konzentration erhöhten Unterstützungsbedarf aufweisen. Jedes Jahr werden aus den Klassenstufen 2 und 3 jeweils 6 Mädchen und 6 Jungen zur Teilnahme an „Pfiffikus“ von den Klassenlehrer*innen vorgeschlagen. Für die Dauer eines Schuljahres bekommen die Kinder die Möglichkeit, ihre Konzentration zu verbessern und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken.
Jeden Donnerstag nehmen 12 Kinder an einer Gruppenstunde teil. Von 14 bis 15 Uhr Schüler*innen aus der 2. Klasse und von 15 bis 16 Uhr Schüler*innen aus der 3. Klasse.
Unter der Leitung der erfahrenen Trainerin Frau Herczeg werden verschiedene Fragen bearbeitet:
„Was kann ich tun, um mich besser zu konzentrieren?“
„Wie kann ich mit Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer besser umgehen?“
„Wie kann ich selbstbewusster auftreten?“
„Was kann ich tun, um ausgeglichener und entspannter zu werden?
Um sich mit derartigen Fragen intensiv auseinandersetzen zu können, erlernen die Kinder verschiedene Übungen und Techniken. Diese wurden von Frau Herczeg sogfältig ausgewählt. Hierzu gehören diverse Konzentrations- und Entspannungsübungen, Wahrnehmungsspiele und Strategien zur Beruhigung.
Eine wichtige Rolle spielt bei „Pfiffikus“ auch die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und Lehrer*innen. Die Trainerin führt Elterngespräche und bietet bei Bedarf auch individuelle Beratung an. Auch ein Austausch mit den Lehrkräften, der Schulsozialarbeit und der Schulleitung findet regelmäßig statt.
Der Informationsaustausch mit allen Beteiligten macht es letztendlich möglich, die Inhalte der Förderung zu festigen und im Alltag weiterzuführen. So werden die Kinder durch das Projekt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig gestärkt und lernen, im Unterricht selbstbewusster und ausgeglichener aufzutreten.
